Warnstreik und Demo zur Festhalle - 2. Teil

1500 Kollegen der Spätschicht zeigen bei Daimler Geschlossenheit

24.01.2018 | Dem Aufruf der IG Metall Neustadt folgten am 23.01. gut 1500 Beschäftigte der Spätschicht und legten im Daimler Truck Werk Wörth die Arbeit ab 18.00 Uhr nieder. Nachdem sich die Kollegen vor dem Tor 1 versammelt hatten, ging es mit einem lautstarken Demonstrationszug durch die Innenstadt zur Festhalle.

Dort sprachen Volker Schaaf, Hellgard Penno und Moritz Römmele von der Vertrauenskörperleitung und Thomas Zwick zu den Forderungen in der aktuellen Tarifrunde. Die aktuelle und absehbare positive wirtschaftliche Entwicklung rechtfertige eine angemessene Beteiligung der Arbeitnehmer und Azubis. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob wir den Arbeitgebern das alleinige Verfügungsrecht über die Arbeitszeit entziehen und damit mehr Selbstbestimmung durchsetzen können. Auch die bevorstehenden Änderungen im Arbeitsleben durch zunehmende Digitalisierung und Industrie 4.0 sprechen für bessere Arbeitszeitregelungen, die den Menschen und seine Bedürfnisse wieder mehr in den Fokus nehmen.

Ralf Köhler, 1. Bevollmächtigter, betonte in seinen Ausführungen die Notwendigkeit eines gemeinsamen Handelns, was auch über die Tarifbewegung hinaus von Bedeutung für eine erfolgreiche Interessenvertretung im Betrieb ist. Dies gilt u.a. bei den Konflikten zu geplanten Auslagerungen bestimmter Tätigkeiten an Fremdfirmen und der immer noch ungeklärten Perspektive für die Leiharbeiter. Es gilt aber auch bei den bevorstehenden Betriebsratswahlen darauf zu achten, dass Tarifverträge die Grundlagen fast aller betrieblichen Regelungen schaffen und die IG Metall als einzige Organisation mit ihren Mitgliedern in der Lage ist, faire Kompromisse im Ernstfall zu erzwingen.

Von: rk

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