Textil und Bekleidung West: Erste Verhandlung endet ohne Ergebnis

Arbeitgeber sagen zweimal Nein

01.10.2014 | Die erste Verhandlung für die rund 100.000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie am 30. September endete ergebnislos. Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Geld. Außer einem Nein hatten die Arbeitgeber nichts anzubieten.

IG Metall und Arbeitgeber haben sich gestern zur ersten Runde in Maintal-Dörnigheim getroffen und für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie verhandelt. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten und Auszubildenden ein Plus von fünf Prozent.

Neben höheren Einkommen geht es außerdem um ein weiteres Tarifpaket: Die IG Metall will einen Tarifvertrag zur Altersteilzeit und zur Übernahme der Auszubildenden durchsetzen.

IG Metall-Forderung ist fair und bezahlbar
Die Arbeitgeber wiesen die Forderung mit einem doppelten Nein zurück - waren aber selbst nicht bereit, ein eigenes Angebot vorzulegen. Das kritisierte Manfred Menningen, der die Verhandlungen für die IG Metall führt. Die Forderung sei fair und von den Betrieben bezahlbar.

Die Textil- und Bekleidungsindustrie entwickelt sich besser als in den vergangenen Jahren. Und Wirtschaftsforscher sagen voraus, dass die deutsche Wirtschaft insgesamt in 2014 weiter wachsen wird und es im nächsten Jahr noch besser werden soll.

Beschäftigte wollen Druck machen
Die Beschäftigten im Bezirk Mitte sind gut auf die Tarifauseinandersetzung vorbereitet. Bruno Krause, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Motus Headliner in Überherrn, in den Verhandlungen: "Wir haben einen Organisationsgrad von 97 Prozent und sind zu allem bereit."

Der nächste Verhandlungstermin ist für den 16. Oktober in Heidenheim vereinbart.

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