Aktualisierte Version

Daten - Fakten - Informationen (DFI)

01.12.2020 | Trotz der Corona-Pandemie kann die IG Metall im Jahr 2020 einige tarifpolitische Erfolge vorweisen: Mit der Broschüre "Daten - Fakten - Informationen 2020" stellen wir die wichtigsten Tarifdaten zur Verfügung und informieren über die Tarifabschlüsse 2019/2020. Die beiliegende Datei wurde im August 2020 aktualisiert.

Die Tarifrunden des Jahres 2020 wurden und werden noch immer durch die besonderen Umstände der Pandemie durch das CoronaVirus geprägt. Die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Abfederung wirtschaftlicher Einschnitte für die Beschäftigten standen daher im Fokus der erzielten Tarifabschlüsse. Im Bereich der Metall- und Elektroindustrie konnten Solidartarifverträge abgeschlossen werden, die Freistellungen zur Kinderbetreuung, Erweiterungen der Regelungen über tarifliche Freistellungstage und Leistungen zur Verminderung sozialer Härten bei Kurzarbeit vorsehen.

Auch für andere Branchen wie Textile Dienste und das Kfz-Handwerk konnten in Abschlüssen, die durch die Pandemie geprägt waren, Regelungen zur Aufstockung des Kurzarbeitergeldes durch den Arbeitgeber erreicht werden.

In mehreren Tarifgebieten der Metall- und Elektroindustrie ist es gelungen, die unterschiedlichen Zuschläge für Nachtarbeit zu vereinheitlichen und damit die Vorgaben der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zu erfüllen.

Für die Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie West trat zum 1. September 2020 die zweite Stufe (plus 2,3 % auf Löhne und Gehälter) in Kraft. Für die Beschäftigten in der Textilindustrie Ost erfolgt die nächste Stufe der Arbeitszeitverkürzung zum 1. Januar 2021 auf 39 Std/Woche hin zur Anpassung an das West-Niveau.

Auch im Kfz-Handwerk wurde die zweite Stufe der Erhöhung (plus 2,6 %) zum 1. Juli 2020 umgesetzt.

In der Leiharbeit sind die Entgelte zum 1. Juli 2020 gestiegen. Eine weitere Erhöhung für die Beschäftigten im Osten trat zum 1. Oktober 2020 in Kraft. Ab April 2021 erfolgt die Anpassung der Entgelte Ost an das Westniveau, so dass es ab diesem Zeitpunkt nur noch eine Tabelle für die Branche geben wird. Damit gehört der seit 2003 bestehende „Ostabschlag“ der Vergangenheit an.

Außerdem sind die aktuellen Tarifabschlüsse weiterer Branchen in dieser Broschüre berücksichtigt.

Von: as

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