Zukunft der Automobil- und Zuliefererindustrie

IG Metall diskutiert den Transformationsprozess der Automobilindustrie

09.05.2017 | Mit mehreren Veranstaltungen setzt sich die IG Metall, u.a. in Kooperation mit der Technologiebratungsstelle Rheinland-Pfalz, zur Zukunft der Automobil- und Zuliefererindustrie auseinander. Dazu fand im April die eine Tagung in Grünstadt für die Arbeitnehmervertreter aus der Pfalz statt.

Jörg Köhlinger

Ziel ist es, die Betriebsräte aus Dienstleistungs- und Servicebetrieben rund um Daimler Wörth, dem GLC und Opel Kaiserslautern an einen Tisch zu holen. Wir entwickeln ein lokales Netzwerk der Arbeitnehmervertreter, die sich austauschen und voneinander lernen können.

Einige Dienstleister der Automobilbranche mit Betriebsräten im Bereich der IG Metall Neustadt sind: Webasto Mechatronics in Schaidt, Magna in Kandel, Faurecia in Hagenbach, Tenneco in Edenkoben, Eberspächer in Herxheim, David & Baader in Rülzheim, Eichenauer in Hatzenbühl.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen über die Zukunftsperspektiven des Dieselantriebs, autonomen Fahrens, zunehmender Vernetzung, neuer Geschäftsfelder und der Elektromobilität nehmen im Mai mehr als 120 Betriebsräte, Jugend- und Auszubildendenvertreter sowie Vertrauensleute aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen an der Konferenz im hessischen Niederhausen teil.

Im Juni wird die Reihe mit einem Workshop der Pfälzer Zuliefererbetriebe in Grünstadt sowie einer Schulung zur Zukunft der Arbeit – Schwerpunkt Personalentwicklung und Qualifizierung in Neustadt fortgesetzt. Weitere Angebote zur Beteiligung und der Gestaltung der bevorstehenden Umwälzungen in unserer Arbeitswelt werden folgen.

Die Automobilindustrie ist einer der wirtschaftlichen Motoren Deutschlands. Allein im Bezirk Mitte arbeiten mehr als 155.000 Beschäftigte in der Branche. Die Struktur ist sehr vielfältig: In den vier Bundesländern des Bezirks gibt es sowohl namhafte Automobilhersteller als auch große und kleine Zulieferer- und Dienstleistungsunternehmen.

Umso wichtiger ist daher eine nachhaltige Industriepolitik, die die Standorte und die Beschäftigung sichert.  Mehr als 93 Prozent der Befragten sprachen sich in der großangelegten Beschäftigtenbefragung, die die IG Metall im Frühjahr dieses Jahres durchführte, für Sicherheit und sichere berufliche Perspektiven in der Industrie (4.0) aus. Wenn wir künftig mehr Einfluss auf Politik und Wirtschaft ausüben wollen, brauchen wir eine größere Bewegung bei diesen Themen. Denn ohne Aktion, gibt es keine Reaktion!

Die Kolleginnen und Kollegen, die in der Automobil- und Zuliefererindustrie beschäftigt sind, sehen einem schwierigen Wandel entgegen – sie wissen nicht, wie sich ihr Arbeitsplatz in den kommenden Jahren entwickeln wird. Die IG Metall will daher den Transformationsprozess offensiv mitgestalten und beeinflussen. Ziel ist ein höchstmögliche Standort- und Beschäftigungssicherheit für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

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