BJA Mitte verabschiedet Resolution

IG Metall Jugend Mitte fordert Mindestlohn ohne Ausnahmen

20.05.2014 | Die Diskussion um den Mindestlohn reißt nicht ab. So haben auch die Delegierten des Bezirksjugendausschusses (BJA) im IG Metall Bezirk Mitte am vergangenen Wochenende über die Ausnahmeregelungen des Mindestlohns diskutiert. Sie haben im Namen der rund 10.000 Auszubildenden in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles aufgefordert, die Ausnahmeregelungen beim Mindestlohn für Jugendliche unter 18 Jahre aufzuheben.

Bezirksjugendsekretär Javier Pato-Otero erklärte: „Der Gesetzentwurf von Frau Nahles hat nichts mit dem von den Gewerkschaften geforderten Mindestlohn zu tun. Die Begründung der Bundesregierung, Jugendliche sollten vom Mindestlohn ausgenommen werden, damit der Anreiz eine Berufsausbildung zu beginnen weiterhin bestehen bliebe und sie nicht in einem besser bezahlten Aushilfsjob arbeiteten, zeigt deutlich, wo das Problem liegt: Nicht der Mindestlohn ist zu hoch, sondern die Ausbildungsvergütungen sind in vielen Branchen nicht existenzsichernd, Ausbildungsplätze stehen nicht ausreichend zur Verfügung und Perspektiven nach der Berufsausbildung sind auch nicht selbstverständlich.“

In einer Resolution fordern die IG Metall-Jugenddelegierten die Ausnahmen beim Mindestlohn zu streichen und im Gegenzug die duale Berufsausbildung zu stärken und attraktiver für junge Menschen zu machen.

Kritik übten die Gewerkschafter an den Lobbyverbänden, die massiv öffentlich gegen die Rente mit 63 hetzten. Damhat Sisamci, Jugend - und Auszubildendenvertreter bei ZF in Saarbrücken: „Mit Horrorszenarien von Frühverrentungswellen und massiven Kostensteigerungen für nachfolgende Generationen wird versucht, Alt und Jung gegeneinander aufzuhetzen und die Beschlüsse der großen Koalition ins Wanken zu bringen. Fakt ist, dass ein großer Teil der Beschäftigten weder ein Renteneintrittsalter von 65 geschweige denn 67 Jahren erreicht. Die körperlichen Belastungen über viele Jahre hinweg, zwingen die Menschen, Rentenabschläge in Kauf zu nehmen und steigern das Risiko im Alter in die Armutsfalle zu tappen. Die jungen Beschäftigten zeigen sich solidarisch mit ihren älteren Kolleginnen und Kollegen.“

Unsere Social Media Kanäle