Metall- und Elektroindustrie

Tarifliches Zusatzgeld oder acht freie Tage

15.08.2019 | Ab 2019 gibt es nach Metall-Tarif Ende Juli das neue tarifliche Zusatzgeld. Beschäftigte, die in Schicht arbeiten, Kinder betreuen oder Angehörige pflegen, können statt Geld zusätzliche acht Tage im Jahr frei nehmen. Dies gilt in diesem Jahr bei Magna in Kandel, DBK in Rülzheim, Duttenhöfer in Haßloch, Tenneco in Edenkoben, Constellium in Landau, GLC in Germersheim sowie bei Daimler in Wörth.

Im Juli wurde erstmals das tarifliche Zusatzgeld aus dem letzten Metall-Tarifabschluss ausgezahlt: 400 Euro für alle. 27,5 Prozent für viele.

Beschäftigte in tarifgebundenen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie bekamen mit der Juli-Abrechnung Extrageld. Erstmals kam das neue tarifliche Zusatzgeld aus dem Metall-Tarifabschluss vom letzten Jahr zur Auszahlung. Das tarifliche Zusatzgeld (T-ZUG) setzt sich aus zwei Teilen zusammen, dem T-ZUG (A) ― 27,5 Prozent vom individuellen Monatsentgelt. Und dem T-ZUG (B) ― pauschal 400 Euro.

Beschäftigte mit Kindern, zu pflegenden Angehörigen und in Schichtarbeit hatten die Wahloption, statt dem T-ZUG (A) zusätzliche acht Tage im Jahr freizunehmen. Wer die acht Tage tarifliche Freistellungszeit gewählt hat, erhält die 27,5 Prozent nicht. Alle Beschäftigten erhielten jedoch das volle T-ZUG (B) in Höhe von 400 Euro. Für Auszubildende gab  es 200 Euro. Dadurch profitieren die unteren Einkommensgruppen überproportional.

Für dieses Tarifergebnis ― 4,3 Prozent mehr Geld, verkürzte Vollzeit und T-ZUG mit Wahloption ― haben im vergangenen Jahr 1,5 Millionen Metallerinnen und Metaller mit Warnstreiks Druck gemacht

Von: rk

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