Weitere Fremdvergaben drohen, IG Metall und Betriebsräte fordern ein Umdenken

Unruhe im Daimler LKW-Werk Wörth

20.12.2016 | Die Unternehmensleitung hat es in der Presse offenbart: Ziel des laufenden Effizienzprogramms ist, bereits in den kommenden beiden Jahren das Ergebnis von Daimler Trucks um 1 Mrd. Euro brutto zu verbessern. Nun sollen in diesem Zeitraum zusätzlich weitere 400 Mio. Euro an Fixkosten eingespart werden. Bestehende Strukturen und Abläufe kommen demnach erneut auf den Prüfstand.

Brechend voll waren deshalb die beiden Betriebsversammlungen im Daimler Lastwagenwerk in Wörth. Neben dem perspektivlosen Umgang mit Leiharbeitern, war die Sorge wegen einer weiteren Fremdvergabe das Hauptthema.

550 Arbeitsplätze wurden bis Jahresende 2016 schon in Drittfirmen ausgelagert, so berichtet der Betriebsratsvorsitzende Thomas Zwick. Er bezweifelt, dass das Outsourcing sich lohnt. Auf jeden Fall bringe es aber viel Unruhe in die Belegschaft.

Daimler Betriebsräte fordern daher von der Unternehmensleitung:

  • Mehr Kreativität bei der Verbesserung der Absatz- und Ergebnissituation statt plumpe Kostensenkung!
  • An den Zielbildern der Standorte darf nicht gerüttelt werden!
  • Die Umsetzung der geplanten Investitionen hat ohne Abstriche zu erfolgen!

IG Metall und Betriebsräte halten es für falsch, nur die Kosten zu betrachten. Vielmehr sollte der Vorstand auch beantworten, wie seine Strategie aussieht, um zusätzliche Erlöse zu erzielen und Marktanteile zurückzugewinnen. 

Von: cb

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