Tarifkommissionen diskutieren Forderung

5,5 Prozent für Bildung, Altersteilzeit und mehr Geld

07.11.2014 | Der IG Metall Bezirk Mitte will eine Tarifforderung mit einer Erhöhung der Entgelte von 5,5 Prozent, einen zeitlichen und finanziellen Anspruch auf Weiterbildung und eine verbesserte Altersteilzeit erheben. Darauf haben sich am Freitag die Tarifkommissionen für die 421.000 Beschäftigten in Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen verständigt.

Die endgültige Forderung wird am 25. November beschlossen und soll bis dahin in den Betrieben beraten werden.

Bezirksleiter und Verhandlungsführer Armin Schild erklärte: „Eine Erhöhung von 5,5 Prozent in der Metall- und Elektroindustrie beflügelt die Binnenkonjunktur mehr als eine Senkung des Rentenbeitrag von 0,2%, die Frau Merkel so sehr befürwortet. In den letzten Jahren hat die IG Metall mit ihrer Tarifpolitik erfolgreich den verteilungsneutralen Spielraum ausgeschöpft und damit auch zur Stabilisierung der Binnennachfrage beigetragen. Unser Forderungsvolumen geht von der mittelfristigen Zielinflationsrate der EZB von zwei Prozent und einer erwarteten gesamtwirtschaftlichen Produktivitätssteigerung von 1 Prozent bis 1,5 Prozent aus und definiert damit den verteilungsneutralen Spielraum. Darüber hinaus sehen wir eine Beteiligung der Beschäftigten am wirtschaftlichen Erfolg der Metall- und Elektroindustrie durch eine Umverteilungskomponente. Bildungsteilzeit, Altersteilzeit und Einkommen sind wichtige Bestandteile der Tarifforderung für die kommende Tarifrunde. Die Tarifforderungen sind gleichzeitig der Start einer mittel- und langfristig angelegten betriebs- und tarifpolitischen Ausrichtung der IG Metall. Mit entsprechender Entschlossenheit werden wir in die Tarifbewegung gehen.“

Der IG Metall-Vorstand beschließt die Forderung am 27. November 2014.

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