Warnstreiks laufen an

Ende der Friedenspflicht - Wir sind bereit!

03.03.2021 | Den bundesweiten Aktionstag am 1. März nutzten die Vertrauensleute in Wörth und Germersheim sowie etliche weitere Gewerkschafter*innen aus regionalen Betrieben, um kreativ auf ihre Forderungen in der Tarifbewegung aufmerksam zu machen. Seit dem 2. März ist die Friedenspflicht vorbei. Im GLC Germersheim und im LKW Werk Wörth müssen sich Mercedes-Benz bzw. Daimler auf baldige Warnstreiks gefasst machen. Die Arbeitgeber wollen Streit – Wir sind bereit!

Am Montag, 1. März 2021, hatten sich Mitglieder des Vertrauenskörpers des GLC Germersheim neben der Zufahrtstrasse zum Werk auf der grünen Insel versammelt. Zum Schichtwechsel wiesen sie die vorbeifahrenden Autofahrer*innen mit Plakaten und Banner auf das morgige Ende der Friedenspflicht hin. Häufig wurde diese Aktion von den ankommenden und das Werk verlassenden Fahrzeugfahrer*innen mit frenetischem Hupen, der Lichthupe oder einem „Daumen hoch“ Symbol quittiert. 

„Wir sind total begeistert, wie toll die Reaktionen ausgefallen sind. Mit relativ geringem Aufwand haben wir sehr gute Reaktionen erhalten“ so Monika Ehrstein, Leiterin des Vertrauenskörpers im GLC. „Wir haben eine positive Stimmung wahrgenommen und sind überzeugt, dass die Beschäftigten im GLC voll hinter der Forderung unserer IG Metall stehen. Somit steht den Arbeitskampfmaßnahmen, die wir nun angehen, nichts im Weg. Ich denke, die Kolleg*innen werden gut mitziehen und unserer berechtigten Forderung den notwendigen Nachdruck verleihen.“

Unter dem Motto "Wir sind bereit für Streit" fand am 1. März, dem bundesweiten Aktionstag, auch eine Aktion der Vertrauensleute vom Daimler Werk Wörth, mit klarer Positionierung zu den Forderungen der IG Metall zur Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie, am zentralen Kreisel des Werks zum Schichtwechsel statt.

Das sonnige Wetter war ein passendes Symbol für die positive Stimmung der Vertrauensleute zu den anstehenden Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie. Mit Musik und kreativ gestalteten Transparenten wurde zum Schichtwechsel auf die Forderungen der IG Metall aufmerksam gemacht.  

„Die Unternehmen, insbesondere Daimler, denken doch ernsthaft, dass die Beschäftigten aufgrund der Wirtschaftskrise im Zusammenhang mit der Coronapandemie zu Verzicht bereit wären. Verzichtet haben wir im letzten Jahr aber schon genug. Jetzt wollen wir auch unser Stück vom Kuchen, schließlich haben wir alle unsere Rechnungen zu bezahlen!“, so Moritz Römmele, Vorsitzender der Vertrauenskörperleitung von Daimler in Wörth. „Das bisherige „Angebot“ der Arbeitgeber ist indiskutabel. Wir sind bereit, jetzt mit Warnstreiks zu zeigen, dass wir für unsere Tarifforderung kämpfen werden.“

 

Weitere Impressionen aus unserer Region:

Engagierte Kolleginnen und Kollegen waren auch bei  Kardex in Bellheim, Tenneco in Edenkoben, Duttenhöfer in Haßloch,  Constellim in Landau, ZI Alu in Bad Bergzabern und Webasto in Schaidt aktiv und sichtbar.

Von: as

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