Wir sind für euch da

Kurzarbeitsinfo II für Daimler Wörth und GLC Germersheim

07.04.2020 | Thomas Zwick, Betriebsratsvorsitzender Daimler LKW Werk Wörth und GLC Germersheim, informiert in einem Interview zur aktuellen Kurzarbeit an den Standorten. Zusätzlich erläutert die IG Metall Neustadt im angehängten Flugblatt: Der Beitrag wird im Verhältnis der ausgefallenen Zeit bzw. des reduzierten Einkommens mit der Abbuchung im Folgemonat abgesenkt. Weiterhin geben wir einen Überblick zu Nebentätigkeiten bei Kurzarbeit und Regelungen des Sozialschutzpaketes der Bundesregierung.

Thomas Zwick, Vorsitzender des Betriebsrat Daimler Wörth und GLC Germersheim

Wie stark seid ihr von der Kurzarbeit betroffen und was habt ihr an materiellen Bedingungen für die betroffenen Beschäftigten geregelt?

Thomas Zwick: In Wörth sind wir ab 6. April nahezu 100 Prozent in Kurzarbeit, im GLC Germersheim und seinen Außenstandorten sind es ca. die Hälfte. Für die Betroffenen haben wir eine Aufzahlung zum Kurzarbeitergeld vereinbart. Sollte jemand einen ganzen Monat in Kurzarbeit sein, erhält er den Nettoverdienst auf 80,5 Prozent aufgestockt.

 

Welche Gesundheitsschutzmaßnahmen wurden für die Kolleginnen und Kollegen im Betrieb getroffen, die noch vor Ort tätig sind?

Thomas Zwick: Hierzu haben wir eine Gefährdungsbeurteilung mit dem Unternehmen vereinbart. Diese muss strikt eingehalten werden und wird von der Kommission Arbeits- und Gesundheitsschutz ständig überwacht. Es geht um die Minimierung der Ansteckungsmöglichkeit für die Kolleginnen und Kollegen auf Basis der behördlichen Vorgaben.

 

Wie arbeitet ihr in Zeiten der Corona Krise als Betriebsratsgremium?

Thomas Zwick: Wir „skypen“ einmal die Woche zum gemeinsamen Informationsaustausch und besprechen alle relevanten Mitbestimmungsthemen. Die operative Arbeit wird von sechs, im Vorfeld durch Beschluss des Gremiums autorisierten, Betriebsratsmitgliedern beider Standorte geleistet. Diese Betriebsräte sind aktuell für die Beschäftigten, Arbeitgeber und die IG Metall Neustadt die ersten Ansprechpartner.

 

Gibt es schon erste Überlegungen, wie die Produktion nach Ende des Shutdown wiederaufgenommen werden kann?

Thomas Zwick: Selbstverständlich plant man. Die Frage ist nur, wann der richtige Zeitpunkt ist. Aktuell gibt es Überlegungen für einen stufenweisen Wiederanlauf ab der 17. Kalenderwoche. Allerdings ist auch ein anderer Starttermin möglich. Dies ist von den aktuellen Entwicklungen im Land abhängig. Im Vordergrund stehen für uns jedoch die Berücksichtigung aller Schutzmaßnahmen für die Kolleginnen und Kollegen.

Von: rk

Unsere Social Media Kanäle